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Einzelschicksal von Knut Franke

Meine Geburtsstadt wurde Dresden, da mein Vater zu dieser Zeit in Dresden stationiert war durch seine Tätigkeit beim Reichs-Arbeitsdienst. Beide Eltern leben nicht mehr und in meiner Kindheit wurde über diese Zeit sehr wenig gesprochen, auch deshalb, weil meine Mutter jahrzehntelang unter diesen Erlebnissen gelitten hat und nicht darüber reden konnte. Erst viel später – ich selbst war erwachsen und hatte eine eigene Familie – konnte sie manchmal darüber reden und aus meiner Erinnerung weiß ich, dass sie von einer Hebamme unterstützt mit mir aus der Frauenklinik flüchten konnte. Viele Menschen auf den Strassen sagten, sie sollten doch zur Elbe laufen; doch die Hebamme entschied, in die andere Richtung zu gehen, wo es einen „kleinen Wald“ gab. Auch diese Ratschläge mancher Menschen, doch in einem Keller Schutz zu suchen, lehnten die beiden Frauen ab, was uns das Leben gerettet hat. (Volltreffer des Schutzkellers und wir gegenüber kamen mit dem Leben davon).

Was immer dieses „kleine Wäldchen“ war; dort blieben die beiden Frauen mit mir 1 bis 2 Tage. Danach trennten sie sich und meine Mutter erzählte von Lastautos mit Soldaten, die sie dann über mehrere Tage immer ein kleines Stück mitgenommen haben bis sie meinen Vater und meine 3 Geschwister wiederfand.

Wir wohnten dann bis 1952 in Leipzig, wo meine Mutter herstammt und wo wir durch meinen Großvater dann auch viel Hilfe bekamen.

1952 gingen wir dann über Berlin, was damals möglich war, in den „Westen“, erst in die Nähe des Saargebiets und ab 1962 dann in den Main-Taunus-Kreis, Kreisstadt Hofheim, wo ich auch jetzt noch wohne.

 

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schicksale09.html — letzte Änderung: 2017-09-13