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Einzelschicksal von Lothar Weber

"Am 30.01.1945 mussten die Bewohner der Kleinstadt Görchen (Kr. Rawitsch) flüchten. Darunter befand sich auch meine Mutter, Ella Weber, geb. Pech. Der Entbindungstermin war nicht mehr fern und so trennte sie sich vom Flüchtlingstreck, fuhr zu einer bekannten Familie nach Dresden-Mockritz. Mit der Straßenbahn gelangte sie schließlich in die Frauenklinik, wo ich, Lothar Weber, am 12.02.1945 geboren wurde. Bei dem Bombenangriff auf Dresden kam meine Mutter ums Leben.

Nachforschungen seitens meiner Großeltern brachten die traurige Gewissheit, die Tochter musste ihr Leben lassen. Die Suche nach ihr, später auch durch mich, blieb ergebnislos. Ein Massengrab ist vermutlich ihre letzte Ruhestätte.

Berichten zu Folge wurden wir Neugeborenen in jener Bombennacht auf die nahe liegenden Elbwiesen gebracht. Von dort gelangte ich in ein Kinderheim. Eine Ortsangabe ist mir jedoch nicht möglich. Im September 1945 holte mich eine Tante dort ab und so kam ich zu meinen Großeltern in den Kreis Delitzsch, wo ich in der Familie einer Schwester meiner Mutter aufwuchs. Leider ist es mir nicht möglich, ein Bild meiner Mutter zu senden, auch bin ich nicht im Besitz eines Identitätskärtchens. Die Geburtsurkunde wurde vom Standesamt der Bezirksverwaltung, (röm. 5), Nr.2351/1945, erstellt."

 

Einen Bericht aus der Sächsischen Zeitung können Sie hier nachlesen (wird als PDF-Datei geöffnet).

 

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schicksale23.html — letzte Änderung: 2017-09-13